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Leitgedanke

"Nur ein ganz Törichter kann die Ansicht haben, im unendlichen Raum, auf den zahllosen Riesenwelten, gebe es nichts anderes als das Licht, das wir auf ihnen wahrnehmen. Es ist geradezu albern, anzunehmen, es gebe keine anderen Lebewesen, keine anderen Denkvermögen und keine anderen Sinne als die uns bekannten."(Giordano Bruno)

Gestaltungsräume

Bei der Gestaltung der Bildwelten der Science-Fiktion kommt man nicht umhin, sich über die Ausrichtung und Grundlage des Dargestellten oder der Art und Weise der Darstellung grundsätzliche Gedanken zu machen.
Man kann sich einerseits an den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, speziell der Physik orientieren, die alle materiellen Phänomene in einen Rahmen einbettet. Hier ist man im Bereich der „harten Science Fiktion“, wie sie etwa bei Arthur C. Clarke zu finden ist.
Man kann das mehr Erzählerische in den Mittelpunkt stellen, wie es Ray Bradbury meisterlich beherrscht.
Dann kann man sich auch in einen Bereich begeben, der außerhalb dieses Rahmens liegt, in einer Art Nische mit eigenen Gesetzen – da denke ich an Stanislaw Lem.
Ob man da wirklich so klare Grenzen ziehen kann, glaube ich zwar nicht, aber man hat so ein breites Spektrum an Freiheitsgraden der Gestaltung.
Bei einigen meiner Gestaltungen bin ich mir über die Konformität mit physikalischen Gesetzmäßigkeiten nicht ganz im Klaren. Bei dem Bild „Wolkenvögel“ (Kapitel: „Welten“) stellt sich mir zum Beispiel die Frage, ob Wolkenbildungen im luftleeren Raum überhaupt möglich sind. Des weiteren auch die Frage, ob Lebewesen, wie diese speziellen Vögel im Vakuum existieren können. Was passiert überhaupt mit einem Körper im Vakuum - explodiert er durch seinen Innendruck (Blutdruck) oder gefriert er oder beides zugleich ...?

Bei dem Bild „Brennendes Schiff“ (Kapitel „Impressionen“) stellt sich die Frage, ob im luftleeren Raum aus dem brennenden Schiff überhaupt Flammen lodern können, ohne Sauerstoff… Als Kompromiss habe ich das Schiff in die Außenbereiche der Atmosphäre eines Planeten eintauchen lassen.

Man bewegt sich somit – vom wissenschaftlich definierten Möglichkeitsraum– in eine Grauzone des Unbekannten, relativ Unmöglichen oder auch Fantastischen. Vielleicht macht aber gerade dies die Science Fiktion aus, da sie ja nicht primär wissenschaftliche Fakten zu vermitteln hat, sondern Grenzen überschreitet, die möglicherweise in Zukunft, mit fortschreitender wissenschaftlicher Erkenntnis erweitert werden … vielleicht auch gerade durch die Ideen der Science Fiktion ...

Für einen Künstler ist denke ich das „schöpferische Tun“ (im Sinne von "Neuerschaffen") letztendlich ausschlaggebend, der erzählerische Kontext, der in noch unbekannte Welten führt und diese als reale Möglichkeit erlebbar macht.

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