Kult&Macht
Kulte und deren Vermittler
Alle großen Kulturen hatten ihrer Herrscher, ihrer Religionen und ihre Kulte. Dazu gehörten rituelle Handlungen und vor allem die Vermittler von Macht und Kult (Priester und Priesterinnen). Die Grenzen zwischen Kult und Macht waren hier natürlich fließend.
Ich habe dieses Thema hier auf hypothetische Welten transformiert, was mir mehr gestalterische Freiheit gibt, da ich mich nicht an bekannten kulturellen Gegebenheiten der irdischen Geschichte orientieren muss, die mir auch in ihrer Formensprache und kultischen Inhalten nur rudimentär bekannt sind.
Denkbar wäre da alles: ein Schlangenkult, ein Lichtkult, ein Schwangerschaftskult ... oder auch einfach ein Personenkult.
Hinzu kommen natürlich die kultischen Orte als jene Orte, an und in denen kultische Handlungen durchgeführt werden - in aller Regel sind dies Tempel.
Ebenso wird es auch dort auch Herrscher und Beherrschte geben in allen möglichen Ausprägungen - sei es nun ein Matriarchat oder ein Patriarchat, wobei ich hier keine Grenzen zwischen Kult und Macht ziehe. Ein Priester hat immer auch Macht über die Anhänger des von ihm vertretenen Kultes und ein Herrscher wird sich Kulte (oder gar Religionen) immer zunutze machen, um durch seine "Deutungshoheit" ihrer Inhalte und seine sich selbst verliehene Stellvertreterposition des Höheren, die Menschen zu beherrschen. Genau nach diesem Schema funktioniert die katholische Kirche mit ihrem Papsttum, das in höchstem Maße weltlich verstrickt ist.
Heute sind an Stelle der Kulte vermutlich Ideologien oder politische System getreten - am Grundprinzip der Macht und des Herrschens ändert dies jedoch nichts. Es ist bloß "alter Wein in neuen Schläuchen."
